Beschreibung
Ingwer ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis über 100 Zentimeter erreicht. Der dicke Stängel und die langen Laubblätter geben der Pflanze ein schilfartiges Aussehen.
Herkunft
Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen und wird in Ländern wie Indien, Indonesien, Vietnam, China, Japan, Australien, Südamerika und Nigeria angebaut. Die Heimat der Ingwerpflanze ist nicht sicher bekannt. Möglicherweise hat sie ihren Ursprung auf den Pazifischen Inseln. Im 9. Jahrhundert wurde die Pflanze im deutschen Sprachraum bekannt.
Inhaltsstoffe
Der Geruch des Ingwers ist angenehm aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Wesentliche Bestandteile sind dabei ein ätherisches Öl, Harzsäuren und neutrales Harz sowie Gingerol, eine scharf aromatische Substanz.
Weiter enthält Ingwer Shogaol und Diarylheptanoide. Außerdem enthalten die Wurzeln auch Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor.
Verwendung
Küche:
Ingwer zählt zu den bekannteren Küchenkräutern und Gewürzen. So zerreibt man beispielsweise ein daumennagelgroßes geschältes Stück des Ingwer-Rhizoms auf einer Küchenreibe und gibt es in Suppen oder auch auf Hühnerfleisch. Es passt zu Geflügel und Lamm sowie zu Fisch und Meeresfrüchten. Er dient pur oder in Mischungen (Curry, Chutneys, Marmeladen, Soßen) als Gewürz. Auch Lebkuchen, Printen, Milchreis, Obstsalate, Tee und fruchtige Kaltschalen werden mit gemahlenem Ingwer verfeinert.
Gesundheitliche Aspekte
Der Ingwer-Wurzelstock enthält einen zähflüssigen Balsam, der aus ätherischen Ölen und einem Scharfstoffanteil, den Gingerolen und Shoagolen, besteht. Zubereitungen aus dem Ingwer-Wurzelstock werden antioxidative, antiemetische, entzündungshemmende, sowie anregende Effekte auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung sowie die Darmfunktion zugesprochen und daher insbesondere in der asiatischen Alternativmedizin traditionell auch zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen verordnet.
Äußerlich angewandt hat Ingwer einen reizenden Effekt insbesondere im Bereich der Schleimhäute und von Hautwunden.