Koriander

Asiatische Petersilie

Beschreibung
Koriander ist ein einjähriges Kraut aus de Familie der Doldenblütler und wird häufig auch „Asiatische Petersilie“ genannt. Die Blätter riechen etwas nach Wanzen, die Beeren nach Anis. Vom Koriander werden sowohl die Früchte als auch die Blätter als Gewürz verwendet. Die Früchte und Blätter enthalten unterschiedliche Aromen und können einander daher nicht ersetzen.


Inhaltsstoffe
Koriander enthält Ätherisches Öl, fettes Öl, Proteine, Stärke, Zucker, Pentosane, Gerbstoff, Vitamin C, Spuren organischer Säuren, Flavonoide, Furanoisocumarine, Cumarine.
Das ätherische Öl wird mittels Wasserdampf-Destillation aus den Samen gewonnen. Seine Inhaltsstoffe sind 70% Monoterpenole, 10% Monoerpene, Ketone, Ester und Kumarine.
Wegen seines warmen, aromatischen und würzigen Duftes wird es auch in der Parfumindustrie verwendet. Es dient hauptsächlich zum Abrunden und Harmonisieren der einzelnen Bestandteile.


Verwendung
Küche:
Während in Europa der Samen die größere Rolle spielt, wird in der südamerikanischen und in der asiatischen Küche sowie auch im südlichen Portugal, speziell im Alentejo und in der Algarve, vor allem das Kraut verwendet. Frisches Korianderkraut (gelegentlich auch als „Wanzenkraut“ bezeichnet) sieht ähnlich aus wie glattblättrige Petersilie, sein kräftiges, moschusartiges, zitronenähnliches Aroma gibt ihm einen unverwechselbaren Charakter. An den scharfbitteren Geschmack müssen sich viele Menschen erst gewöhnen. Die fedrigen Blätter von älteren Pflanzen werden häufig als Garnierung verwendet. Sie können auch gehackt und Soßen oder Füllungen untergemischt werden. So ist frisches Korianderkraut ein Hauptbestandteil der von den Kanaren stammenden Mojo verde. Gelegentlich wird Koriandergrün auch in Salaten verarbeitet oder zu Käsegerichten gereicht.
Die Samen sollten eventuell kurz angeröstet und nach Möglichkeit immer frisch gemahlen werden; sonst überwiegen die schwerflüchtigen Bitterstoffe des Korianders schnell die leichtflüchtigen Aromastoffe, und die Speisen werden bitter statt aromatisch. Gemahlene Samen werden zum Würzen von Brotteig, Kleingebäck, Kohlgerichten, Hülsenfrüchten und Kürbis verwendet. Koriander ist Bestandteil von Gewürzmischungen wie Currypulver, Currypaste und Lebkuchengewürz und wird auch zur Likörherstellung verwendet. Neben salzigen Speisen wie Fleisch, Wurst, Soße und Gemüse kann der Koriander auch zu Kompott, Marinaden und Weihnachtsgebäck verwendet werden. Koriander wird sehr oft mit Kreuzkümmel, auch Cumin genannt, kombiniert.

Gesundheitliche Aspekte
Koriander findet seit der Zeit des antiken Ägypten auch Verwendung in der Pflanzenheilkunde. Die ätherischen Öle wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und lindernd bei Magen- und Darmleiden. Dementsprechend ist Koriander in vielen Medikamenten gegen Magen- und Darmstörungen enthalten